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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Varel e.V. findest du hier .

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Einsatztagebuch

Hochwassereinsatz

Hochwassereinsatz in Niedersachen

Einsatznummer: 01/2024
Einsatzart:
Hochwassereinsatz
Einsatztyp:
KatS-Einsatz
Einsatztag:
02.01.2024 - 05.01.2024
Alarmierung:
Alarmierung durch Koordinierungsstelle/Lagezentrum
am 02.01.2024 um 07:30 Uhr
Einsatzende:
05.01.2024 um 14:30 Uhr
Einsatzregion:
Landkreis Heidekreis
Einsatzort:
Hodenhagen und Ahlden
eingetroffen um 12:00 Uhr
Einsatzauftrag:

Deichsicherungsmaßnahmen, technische Hilfeleistungen sowie Lebensrettungen

Einsatzgrund:

Das Sturmtief "Zoltan" hat vielerorts Schäden verursacht und Pegelstände der Flüsse ansteigen lassen.Die  prognostizierten Niederschläge führten zu einem weiteren Anstieg der Wasserstände. Hauptbetroffenheit lag im südlichen Niedersachsen (Aller, Leine, Oker, Innerste und Zuflussgewässer) sowie im Hase-Einzugsgebiet. Aber auch in den anderen Flussgebieten wie Vechte, Hunte, Wümme, Ilmenau u.a. ist die Lage angespannt und weitere Wasserstandsanstiege waren zu erwarten.

Beteiligte Gliederungen:
  • Ortsgruppe Bockhorn-Zetel e.V.
  • Ortsgruppe Schortens-Jever e.V.
  • Ortsgruppe Wangerland e.V.
Eingesetzte Kräfte
1/6/22/29
  • 2 Taucheinsatzführer
  • 4 Einsatztaucher
  • 4 Bootsführer
  • 6 Strömungsretter
  • 1 Zugführer
  • 4 Gruppenführer
  • 8 Helfer KatS
Eingesetzte Einsatzmittel
  • Pelikan FRI 71-11-01 / VW T5 (ELW 1) - Pelikan FRI 71-11-01
  • Pelikan FRI 72-58-01 / Mercedes Sprinter (GW-WR) - Pelikan FRI 72-58-01 - FRI DL 42
  • Transport Anhänger - FRI FA 425
  • Pelikan FRI 72-78-02 / Adler 2 (RTB) - Adler FRI 72-78-02 - FRI S 707
  • Pelikan FRI 77-57-01 (GW-Taucher) - Pelikan FRI 77-58-01
  • Pelikan FRI 77-77-01 / Freesen Deern (MZB) - Pelikan FRI 77-77-01
  • Pelikan FRI 75-57-01 (GW-Taucher) - Pelikan FRI 75-57-01
  • Pelikan FRI 76-19-01 / Mitsubishi L200 (PKW) - Pelikan FRI 76-19-01
  • Savior (RTB) - PELIKAN FRI 76-78-1
  • Anhänger Wasserrettungsgruppe-S - FRI S 707

  • Kurzbericht:

    Nachdem der Wasserrettungszug (WRZ) Friesland (FRI) am 30.12.2023 in den Voralarm versetzt worden ist, sind die Einsatzkräfte am 02.02. vom Treffpunkt Varel ausgerückt in den Heidekreis nach Walsrode. Der DLRG WRZ FRI ist ausgerückt mit:

    • Führungstrupp (Bockhorn-Zetel und Schortens-Jever)
    • Staffel Wasserrettung (Wangerland)
    • Staffel Strömungsrettung (Varel)
    • Staffel Tauchen (Schortens-Jever)
    • Staffel Tauchen (Bockhorn-Zetel)

    Nach Ankunft in den Bereitstellungsraum Walsrode bekam die Staffel Wasserrettung den ersten Einsatzauftrag. Sie führte um 15:50 Uhr einen Erkundungsauftrag mit dem Gemeindebrandmeister und der Verbandsführung im Bereich Walsrode durch. Um 18:45 Uhr wurden zwei Teileinheiten (TE) aus dem WRZ FRI verlegt. Eine Staffel Tauchen übernahm den Einsatzabschnitt 1 (EA1) im Bereich Ahlden und die Staffel Wasserrettung löste im Bereich Hodenhagen (EA2) die dortigen Einsatzkräfte ab. Die Aufgabe bestand darin die Pegelstände vor Ort regelmäßig zu kontrollieren. Gegen 22:30 Uhr haben Einsatzkräfte der Staffel Tauchen und Wasserrettung bei Anwohnern mithelfen, die Keller leer zu pumpen.
    Die Nacht verlief in allen Einsatzbereichen ruhig und die Helfer konnten sich etwas ausruhen.

    Am zweiten Einsatztag (03.01.2024) übernahm die Einsatzleitung um 09:30 Uhr die Erkundung der Deiche an der Meiße. Die TE Schortens-Jever und Varel verlegten um 10:00 Uhr in den Bereich Hodenhagen - Alte Feuerwehr, ebenso die Staffel aus Bockhorn-Zetel. Die Meiße sollte deich- und wasserseitig kontrolliert werden. Der Fluss wurde in zwei Einsatzabschnitte (EA) eingeteilt. Den EA 1 übernahmen Schortens-Jever und Varel, den EA 2 Wangerland und Bockhorn-Zetel. Man evaluierte vom Boot und Land, ob Treibgut im Wasser ist oder Leckagen im Deich sind. Nach dem Mittagessen begutachtete die Einsatzleitung einen umgestürzten Baum in der Meiße, der durch die Erkundung festgestellt wurde. Der WRZ wurde wieder zur einer Einheit zusammengeführt und arbeitete den Einsatzauftrag gemeinsam ab. Die TE wurden in verschiedene Aufgaben eingeteilt. Bockhorn-Zetel übernahm mit ihrem Hochwasserboot (HWB) den Einsatz der Kettensägeträger, Varel übernahm die Absicherung der Einsatzkräfte mit Strömungsrettern, Schortens-Jever sägte vom Land aus und die Staffel aus Wangerland bekam den Auftrag Bootseinsatz für Holztransport. Aus diesem mehrstündigen Einsatz wurden die TE Schortens-Jever und Varel um 18:00 Uhr in den Serengeti-Park abgerufen. Bei der Kleintiersafari musste ein Sandsackwall aufgebaut werden. Um das Wasser aus diesem Bereich heraus zu bekommen, wurde eine Pumpe mit Hilfe der Strömungsretter installiert. Die Staffel aus Varel kümmerte sich zwischenzeitlich um die medizinische Versorgung eines Mitarbeiters des Parks. Zum Glück war kein Rettungswagen erforderlich. Auch die Einheit aus dem Wangerland zog man vor Einsatzende ab, so dass Bockhorn-Zetel als letzte TE vor Ort blieb. Die Ortsgruppe Wangerland musste den Materialtransport für die Einheiten Schortens-Jever, Varel und die Mitarbeiter aus dem Park übernehmen. Um 20:43 Uhr wurden die Einsatzkräfte aus Bockhorn-Zetel und dem Wangerland zum Sandsackverbau am Kiosk Nr. 7 im Serengeti Park gerufen. Dieser stand schon 10-15cm unter Wasser. Die Staffeln aus Varel und Schortens-Jever bauten um 22:00 Uhr die Verpflegungsstelle zurück, so dass der WRZ um 23:00 Uhr in die BR zurückkehren konnte. Erschöpft und müde begaben sich die Helfer zur Nachtruhe.
    Die Nacht verlief ruhig und man ging davon aus, dass am 04.01.2024 die Rückfahrt angetreten werden kann.


    Der dritte Einsatztag begann um 10:00 Uhr mit der Erkundung des Serengeti Park durch die Zugführung sowie die Staffel aus dem Wangerland. Der Bootstrupp Wangerland evaluierte die Meiße vom Tierpark in Richtung Autobahn um 10:30 Uhr. Den Helfern aus Friesland wurde mitgeteilt, dass um 14:00 Uhr für den WRZ Einsatzende sei. Um 12:36 Uhr kam ein Alarm bezüglich der Sicherung eines Deiches in Ahlden. Es wurde alarmmäßig in den BR Sägewerk verlegt. Die Zugführung übernahm die Erkundung des Deichs und die anfängliche Koordinierung der Verbandsführung. Die Deichstrecke von 600 Metern musste mit Folien und Sandsäcken gesichert werden, um eine mögliche Überschwemmung der dahinter liegenden Häuser zu verhindern. Die Folie diente zum zusätzlichen Schutz, um ein weiteres Eindringen von Wasser zu verhindern. Während die Materialbeschaffung organisiert wurde, bereiteten sich die Helfer auf den Einsatz am Deich vor. Das Verlegen der Folie und der Sandsäcke begann gegen 16:45 Uhr. Die Helfer mussten ca. 60.000 Sandsäcke zum Stabilisieren der Folie einsetzen, somit war allen klar, dass man noch eine Nacht länger im Einsatz blieb. Die mit Sand gefüllten Jutesäcke waren gestapelt auf Europaletten. Diese platzierte man strategisch, um eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten. Der WRZ wurde um 19:49 Uhr von anderen WRZ abgelöst. Die Friesländer konnten in den BR Walsrode zurückkehren und endlich eine warme Mahlzeit zu sich nehmen. Der Deich wurde von den anderen Zügen bis morgens um 06:30 Uhr fertiggestellt.

    Am 05.01.2024 um 11:45 Uhr konnte der WRZ FRI nach dem Abschlussgespräch die ersehnte Heimfahrt antreten. Zu Hause wurde das Material gereinigt und wieder einsatzbereit verladen. Insgesamt wurden durch den Wasserrettungszug Friesland 54 Einzeleinsätze erfolgreich abgearbeitet.

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