Jahreshauptversammlung der Vareler DLRG in schweren Zeiten

Ihr seid einfach Gold wert, so der einhellige Tenor von Bürgermeister Gerd Christian Wagner, Landrat Sven Ambrosy und der Bundestagsabgeordneten Siemtje Möller in ihren Grußworten an die Anwesenden der Mitgliederversammlung der DLRG OG Varel, die am vergangenen Freitag aufgrund der Corona Pandemie in der Weberei und unter großen Sicherheitsvorkehrungen stattfand. Vor Betreten des Versammlungsraumes hatte sich jeder Anwesende einem Corona-Schnelltest unterzogen, ein willkommener Testlauf für die Lebensretter, die ab sofort das Corona-Schnelltestzentrum der Wirtschaftsförderung tatkräftig mit 44 Freiwilligen bei der Testung in der Weberei unterstützen.

Doch der Reihe nach: 60 Teilnehmer konnte der 1. Vorsitzende der Ortsgruppe, Kai Langer zu der Hauptversammlung begrüßen, darunter neben Möller, Wagner und Ambrosy auch Axel Neugebauer (ZV), Stefan de Vries von der Ortsgruppe Schortens-Jever und die Ehrenmitglieder Hermann Mersmann und Gerd Effmann. Langer freute sich über das große Interesse an der Arbeit der DLRG. Die Teilnehmer mussten sich aufgrund der Beschränkungen vorab schriftlich anmelden, die Maximalzahl von 60 Anwesenden wurde erreicht.

Herausragend, so Ambrosy die Bereitschaft der Vareler Rettungsschwimmer, nicht nur ihren originären Aufgaben nachzugehen, sondern immer sofort zur Stelle zu sein, wenn Hilfe benötigt wird. So bei der Nachverfolgung von Kontakten im MKT (mobilen Kontaktnachverfolgungsteam) des Landkreises Friesland, wo seitens der Vareler bislang über 1000 ehrenamtliche Stunden geleistet wurden und jetzt aktuell beim Corona-Schnelltestzentrum. Wagner schlug in dieselbe kerbe und lobte die vielfältige Unterstützung und Hilfsbereitschaft der Vareler Rettungsschwimmer. Ein Leben ohne DLRG sei in Vareler nicht vorstellbar, sagte Wagner. „Wie schön wäre es, wenn ich Euch „nur“ für das Leben retten danken bräuchte“, so MDB Siemtje Möller. „Aber ihr macht so viel mehr als das. Statt zu meckern, obwohl Grund dazu wäre, packt ihr an und helft. Dafür gebührt Euch mein Dank!“

Als Dank für das tolle Miteinander von Politik und Verein überreichte Langer den dreien ein Motivations-T-Shirt der Ortsgruppe.  

Trotz der vielfältigen Einschränkungen, die sich sehr auf die Arbeit der DLRG ausgewirkt haben, gab es doch einiges zu berichten. Zwar fielen diverse Lehrgänge der Pandemie zum Opfer, die Bäder waren zeitweilig geschlossen und sind es zurzeit wieder, so dass die Ausbildung sehr leidet, aber die Ortsgruppe versuchte, das bestes daraus zu machen. Ein großer Sanitätslehrgang konnte durchgeführt werden und im Herbst wurden unter Leitung von Ute Wilken zwei Schwimmkurse durchgeführt, um den Ausbildungsstau etwas aufzulösen. Intensiv vorangetrieben wurde die Anschaffung eines neuen Rettungsbootes, um dann in diesem Jahr endlich wieder voll einsatzfähig zu sein.

2610 Stunden leisteten die Rettungsschwimmer im abgelaufenen Jahr, unter den gegebenen Umständen immer noch eine hohe Zahl. 48 Hilfeleistungen aller Art bei Personen stehen zu Buche, zwei Hilfeleistungen bei Sachwerten und viermal rückte die Wasserrettungsgruppe S zu Einsätzen aus, meist in der Wattrettung.

Im Ehrungsteil galt es auch in diesem Jahr galt es wieder einige Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft auszuzeichnen.

Seit 25 Jahren im Verein:

• Lars Wilken
• Renate Mersmann
• Aylin Piontek
• Hendrik Carstengerdes
• Yasha Kube

Für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt wurden:

• Gitta Laßen
• Susanne Kracke
• Heiko Heinen

50 Jahre im Verein sind:

• Petra Langer
• Marc Langer

Eine besondere Erwähnung erfuhren die fleißigsten Rettungsschwimmer der Ortsgruppe:

1. Marie Schütte (192,5 Std.)
2. Sophie Jeddeloh (151,5 Std.)
3. Nikolas Nacke (90 Std.)
4. Tareq Al-Haj Mohamad (70 Std.)
5. Larissa Schumacher (60 Std.)

Eine Überraschung gab es für Barbara Kube, Referentin für Schule und Verein. Sie wurde im Rahmen der Initiative „Ehrenamt überrascht“ des KSB für ihren Einsatz für die Ortsgruppe besonders geehrt und mit dem Titel „Vereinsheldin“ ausgezeichnet.

Wichtigste Stütze der Ortsgruppe, so Langer sei die Jugend. Ihr sei es zu verdanken, dass der Verein so jung und aktiv sei. Weit über 50 % der Mitglieder sind unter 26 Jahre alt, der Großteil davon sogar maximal 18. „Macht weiter so, ihr seid die Zukunft“ wandte sich Langer an die zahlreich vertretenen jungen Mitglieder.

In der Perspektivplanung versprach Langer, sobald möglich, wieder die Ausbildungsarbeit zu verstärken. Auch die bewährte Zusammenarbeit zwischen Verein und Stadt sowie Landkreis werde selbstverständlich weitergeführt. Die eingeleitete Verjüngung des Vorstandes werde konsequent fortgeführt.

Langer dankte zum Abschluss allen Anwesenden für ihre Treue und ihren Einsatz für den Verein.

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